THINK TWICE !, Konzert No. 3, © zukunftsgeraeusche, 2022

THINK TWICE – Konzert 3 von 3

Das dritte Konzert mit zeitgenössischer klassischer Musik zum Thema Bauhaus schließt die Reihe «THINT TWICE !» auf besondere Weise ab, nämlich mit einer Einladung zu einer Übung der Vorstellungskraft, bei der wir unsere Sinne auf reinste Art und Weise einsetzen.

Indem sie mit neuen Interpretations- und Improvisationstechniken experimentiert, fordert die Musik als materieller oder kreativer Akt eine Loslösung von der Materialität. Musik ist das, was zerfällt, was dekonstruiert, eine Idee, die uns an das Konzept des Dekonstruktivismus erinnert, einer Post-Bauhaus-Bewegung, die stark von dem Konzept der von Walter Gropius gegründeten Schule beeinflusst ist.

Musik ist wie ein Gebäude, dessen Architektur von Unvorhersehbarkeit und kontrolliertem Chaos geprägt ist.
«Weg mit den bestehenden Materialien und Formen!», wird uns gesagt.
Die Musik ist fragmentiert, die Klänge werden so manipuliert, dass die Realität verzerrt wird, wie bei einer dekonstruktivistischen Architektur, deren Struktur durch nicht geradlinige Elemente und Formen verschoben und verzerrt wird.

Das Ensemble JungeMusik Berlin entstand 1992 unter der Leitung von Helmut Zapf mit Schülern und Preisträgern des Wettbewerbes «Jugend musiziert» an der Musikschule Berlin Kreuzberg. Grundlage seiner Arbeit war zunächst das Experimentieren mit neuen Spieltechniken und das Improvisieren.

 

Cut-Off: Rückbau!

Musiker*innen:

Erik Drescher, Flöte
Matthias Badczong, Klarinette
Elena Kakaliagou, Horn
Mike Flemming, Viola
Lillia Keyes, Violoncello
Matthias Bauer, Kontrabass

Komponist*innen:

Charlotte Seither «Tell it or shout» (2014) für 2 bis 5 Instrumente

Eres Holz «Transmigration» (2006) für Tonband, vier Kanäle

Alexandra Filonenko «ARIEL» (2011) für Bassflöte und Zuspie

Charlotte Bray «Trail of Light» (2008) für Flöte und Violoncello

Aziza Sadikova «Entfernung» (2003) für Viola solo

Stepha Schweiger «Verblich» (2012) für Kontrabass und Elektronik

Gabriel Iranyi «Profondo» (2015) für Viola, Violoncello und Kontrabass

Susanne Stelzenbach «treiben.schweben.splitten» (2015) für Viola, Violoncello und Kontrabass

Irini Amarganaki «Das Schiff des Waldes» (2010) für Kontrabass