Filmarchiv - Sammlung & Reviews #19
Das BHROX bauhaus reuse erstellt für die Entwicklung des zukünftigen Projekts “modernpunk” ein Archiv zum Themenfeld / Arbeitsthema Moderne in Stadt, Architektur, Science-Fiction und Punk. Auf dem Weg dahin erscheint in losen Abständen ein Film-Tipp und wenn verfügbar, den Streaming-Link dazu.
Wir laden Sie ein an der Sammlung teilzunehmen und nehmen gerne Ihre Vorschläge an – die wir zusammen mit einer kurzen Review veröffentlichen.
Kontakt: info@bauhaus-reuse.de
#19 Filmtipp von Isabelle Kaiser (zukunftsgeraeusche)
Frankreich 1902, Regie: Georges Méliès, 16 Minuten
“Le Voyage dans la Lune” von George Méliès aus dem Jahre 1902 gilt als erster Science-Fiction-Film. Dabei mischte er bereits Fantasisches, Komisches und Erotisches, was den populären Science-Fiction-Film bis heute ausmacht. Der 14-minütige Stummfilm gilt als eines der wichtigsten Werke der Filmgeschichte: Méliès experimentierte mit einer neuartigen Montage, Überblendungen und filmischen Tricks, die für die Zeit der Jahrhundertwende absolut bahnbrechend waren. Die Story verbindet zwei bekannte, damals zeitgenössische Romane: Jules Vernes «Von der Erde zum Mond» und H. G. Wells «Die ersten Menschen auf dem Mond». Der gelernte Zauberkünstler George Méliès war durch seine Arbeit auf der Bühne mit Pyrotechnik und Theatertricks vertraut und fungierte als Regisseur, Autor, Produzent und Szenenbildner.
In der etwas klamaukigen Handlung fliegen sechs Astronauten, mittels einer Kanone zum Mond und geraten dort in Kämpfe mit den Mondmenschen. Ihnen gelingt dennoch die Flucht und sie können sogar einen der Bewohner, einen sogenannten Seleniten mit auf die Erde zu bringen, der dort als Schauobjekt vermarktet wird. Der Film ist voll von erotischen Anspielungen. So wird die Kanone vo attraktiven Damen beladen und angezündet. Das Abenteuer selbst ist den Männern vorbehalten.
Bis heute existieren zahlreiche Raubkopien und Nachstellungen des Films, dessen Originalkopie lange als verschollen galt. Erst 2002 wurde in Frankreich eine vollständige handkolorierte Version entdeckt und nach aufwändiger Restaurierung mit einem neuen Soundtrack der franzöischen Band Air neu veröffentlicht.
Filmarchiv - Sammlung & Reviews #19
Das BHROX bauhaus reuse erstellt für die Entwicklung des zukünftigen Projekts “modernpunk” ein Archiv zum Themenfeld / Arbeitsthema Moderne in Stadt, Architektur, Science-Fiction und Punk. Auf dem Weg dahin erscheint in losen Abständen ein Film-Tipp und wenn verfügbar, den Streaming-Link dazu.
Wir laden Sie ein an der Sammlung teilzunehmen und nehmen gerne Ihre Vorschläge an – die wir zusammen mit einer kurzen Review veröffentlichen.
Kontakt: info@bauhaus-reuse.de
#19 Film tip by Isabelle Kaiser (zukunftsgeraeusche)
France 1902, Direction: Georges Méliès, 16 minutes
“Le Voyage dans la Lune” by George Méliès from 1902 is considered the first science fiction film. In the process, he already mixed the fantastic, the comic and the erotic, which is what makes the popular science fiction film to this day. The 14-minute silent film is considered one of the most important works in film history: Méliès experimented with a novel montage, dissolves and cinematic tricks that were absolutely groundbreaking for the turn of the century. The story combines two well-known novels that were contemporary at the time: Jules Verne’s “From the Earth to the Moon” and H. G. Wells’ “The First Men on the Moon.” George Méliès, a trained magician, was familiar with pyrotechnics and theatrical tricks through his work on stage and acted as director, writer, producer and set designer.
In the somewhat clamorous plot, six astronauts, by means of a cannon, fly to the moon and get into fights with the moon men. They still manage to escape and even bring one of the inhabitants, a so-called Selenite, back to Earth, where it is marketed as a show object. The film is full of erotic allusions. Thus the cannon is loaded vo attractive ladies and ignited. The adventure itself is reserved for men.
To this day, there are numerous pirated copies and reenactments of the film, the original copy of which was long considered lost. It was not until 2002 that a complete hand-colored version was discovered in France and, after extensive restoration, re-released with a new soundtrack by the French band Air.